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NEU! MOVE-Online – Jetzt bist du dran! Handlungsoptionen für Globale Gerechtigkeit

Was ist globale Gerechtigkeit? Für welche Themen wollt ihr euch engagieren? Was braucht ihr dazu?

Diese Fragen begleiten uns bei dem 1,5-stündigen Online-Seminar. Gemeinsam mit den Schüler*innen finden wir heraus, welche Themen sie beschäftigen, was sie als ungerecht empfinden und wie sie durch aktives Engagement auch zu Veränderung beitragen können, ganz nach dem Motto: „Es sind nur die Berge, die sich nicht bewegen!“ (Zitat aus den Asylmonologen der Bühne für Menschenrechte)

In dem Online-Seminar bauen wir auf den Beiträgen der MOVE-Toolbox für Engagement und den Rückmeldungen zu Engagement junger Menschen auf.

Lernziele:

– Aktionsformen und Handlungsspielräume der politischen und gesellschaftlichen Einflussnahme kennenlernen und ausloten
– Engagement für Veränderung anregen und bewerten
– Ideen für Veränderung im eigenen Kiez/Umgebung entwickeln

Ablauf:

– Einführung in die Toolbox für Handlungsoptionen für Globale Gerechtigkeit
– Arbeit und Diskussion mit der Toolbox
– Eigene Ideen für Veränderung diskutieren

Anmerkung:
Die Teilnehmenden müssen Zugang zu einem internetfähigen Endgerät (Smartphone/Laptop/PC/Tablet) mit Kamera und Mikrofon haben und Zugriff auf Zoom, BigBlueButton oder JitsiMeet (nach Absprache) haben.

NEU! „I Like To MOVE It“ – Projekttag zu Handlungsoptionen für Globale Gerechtigkeit

Was ist Globale Gerechtigkeit? Welche Möglichkeiten haben junge Menschen sich für ihre Vorstellungen einer gerechten Welt einzusetzen?

Im Projekttag „I Like To MOVE It“ lassen wir uns von genau diesen Fragen leiten. Gemeinsam arbeiten wir heraus, welche Handlungsspielräume junge Menschen haben, auf gesellschaftliche Prozesse, politische Entscheidungen und Aktivitäten von Konzernen Einfluss zu nehmen. Spielerisch werden dazu verschiedene Personen (z.B. Rosa Parks, Malala Yousafzai) und Situationen (Abschaffung Apartheid, Kampf um Frauenwahlrecht, Recht auf gewaltfreie Kindheit) historischen und aktuellen Engagements eingeordnet.

Im Anschluss beschäftigen wir uns mit Beispielen des Engagements von Expert*innen und Aktivist*innen und diskutieren ihre Aktionsformen.

Praxisnah entwickeln die Schüler*innen danach in Gruppenarbeit eigene Wege sich aktiv für ein Thema zu engagieren und probieren diese aus. Die Ergebnisse werden der Gruppe vorgestellt und mit dieser diskutiert.

Es besteht die Möglichkeit zu einem vorher festgelegten Thema zu arbeiten oder im Verlauf des Projekttags ein Thema herauszuarbeiten. Im ersten Fall bleibt im Seminar mehr Zeit zum Ausprobieren von Aktionsformen.

NEU! „Mensch, Sei Mensch!“ – Menschenrechte im Stadtraum

Projekttage für alltagsbezogene Menschenrechtsbildung im Stadtraum

In öffentlichen und schulischen Diskursen stehen häufig die Implementierung von Menschenrechten und ihre Verletzungen außerhalb Europas im Fokus. Deutschland selbst wird oft nicht als relevanter Ort der Verteidigung oder Implementierung von Menschenrechten gesehen. Das führt dazu, dass besonders Schülerinnen und Schüler Menschenrechte nicht als wichtigen Teil ihrer einzufordernden Rechte verstehen, bzw. ihre eigenen Rechte als schon implementiert, garantiert und bewahrt wahrnehmen. Diese Wahrnehmung wirkt sich auch auf ihre Handlungsweisen aus: Ohne sich den eigenen Rechten bewusst zu sein, kann auch nicht für diese eingestanden werden.

Durch den Projekttag „Mensch, sei Mensch!“ soll dieses Narrativ aufgebrochen werden. Indem die praktische Bedeutung der Menschenrechte und speziell der Kinderrechte im Umfeld der Teilnehmenden in den Vordergrund gestellt werden, kann Inklusion im menschenrechtlichen Sinne thematisiert und bearbeitet werden. Mit den Teilnehmenden sollen nicht nur ihre Rechte und damit einhergehende Werte ausgearbeitet werden – diese sollen auch in ihrem Alltag und damit auch in ihrem Kiez, ihrer Umgebung, ihrem Umfeld wiedergefunden und sichtbar gemacht werden.

Auf welche Menschenrechte treffen wir unmittelbar in unserem Alltag und somit auch StadtRaum? Ob nun das Recht auf Sauberkeit, das Recht auf Wohnen, das Recht auf Wasser, das Recht auf Ernährung oder das Recht auf soziale Sicherheit – alle Rechte können sichtbar gemacht werden. Werden diese Rechte in Berlin wirklich umgesetzt?

Diesen Fragen gehen Teilnehmende auf die Spur. Die erkundeten und von den Teilnehmer*innen beschriebene Orte werden in dieser digitalen Verortungskarte festgehalten und so auch für andere Menschen sichtbar gemacht.

Hafenrundfahrt: Migration und Entwicklung

Wer sichert Hamburgs Reichtum und wie geben Migrant_innen etwas davon in ihre Heimatländer zurück? Der Hamburger Hafen verrät so einiges über historische und aktuelle Entwicklungspolitiken und Migrationsprozesse, die wir uns gemeinsam in ihrer Vielfalt anschauen werden. Ebenso werden internationale Wirtschaftszusammenhänge und ihre Auswirkungen auf Migration im Hafen sichtbar gemacht – von der Verschiffung von Luxusgütern wie Adidas Kleidung bis zur Basmati Parfümierung. Der Fokus liegt hierbei auf dem wechselwirkenden Zusammenhang von Migration und Entwicklung – im Herkunfts- ebenso wie im Zielland.

Auf der Route schippern wir vom Anleger Vorsetzen über den Ballinkai entlang der Süderelbe, genießen den atemberaubenden Blick auf und durch die Köhlbrandbrücke, fahren vorbei an riesigen Kränen und unzähligen Containern bis nach Altenwerder, zurück geht es dann über den Reiherstieg an zahlreichen ’Global Playern’ vorbei.

NEU! Stadtrundgang: Weder Fisch noch Fleisch

Die Begriffe „Migration“ und „Entwicklung“ begegnen uns häufig im Alltag. Im Stadtraum möchten wir gemeinsam erkunden, was diese Begriffe für Bedeutungen haben können und wie sie zusammenhängen. Was haben Fisch, Fleisch und Gemüse mit Migration zu tun? Was haben die Schlachtindustrie und Gewürzketchup mit Hamburgischer Stadtentwicklung zu tun? Diesen und vielen weiteren Fragen werden wir während des zweistündigen Rundgangs auf den Grund gehen.
Wer die Sternschanze schon länger kennt, weiß, dass sich das Viertel in den letzten Jahrzehnten stark verändert hat. Einst ein eher unbeliebtes Viertel, das wegen der günstigen Mieten vielen (migrantischen) Arbeiter*innen ein Zuhause war, leben dort heute überwiegend gut verdienende Kleinfamilien und Kreative. Statt Metzgerei und Schusterei säumen nun Modeketten und Cafés die Straßen. Welche Ereignisse führen zu einer solchen Veränderung? Wer sind die Gewinner*innen und Verlierer*innen solcher Prozesse?
Der Rundgang ist ebenerdig und es gibt zwischendurch eine Sitzmöglichkeit. Wenn Sie auf einen Rollstuhl oder eine Gehhilfe angewiesen sind, geben Sie uns vorher bitte Bescheid, damit wir den Rundgang entsprechend anpassen können.

Stadtrundgang: Galao und Salpeter

Auf den Spuren von Spanien, Portugal und lateinamerikanischen Ländern in Hamburg

Der Galão ist fester Bestandteil der Hamburger Kaffeekultur geworden. Für manche Stadtteile hat die Einwanderung von Spaniern oder Portugiesen aber noch andere sichtbare Veränderungen im Stadtbild hinterlassen, die heute auch als touristische Attraktion Hamburgs angesehen werden. Das Chile-Haus oder die Laeisz-Halle prägen auf andere Weise das Stadtbild Hamburgs – von den Gebäuden lassen sich die historisch-kolonialen Beziehungen zu den jeweiligen Ländern nachzeichnen.

Auf den Spuren von Spaniern, Portugiesen und Lateinamerikanern werden sephardische Netzwerke, kolonialer Handel und aktuelle Beziehungen Hamburgs zu Orten, Gebäuden und Personen in Verbindung gebracht. Nicht zuletzt sind es vor allem Menschen aus diesen Ländern, die ihre Heimat in Hamburg gefunden haben und ihren Beitrag zur Gesellschaft in Hamburg leisten. Der Rundgang verbindet die Geschichte der Migration und des Handels mit aktuellen Einrichtungen wie der Europa-Lateinamerika/Karibik-Stiftung und zeigt anhand von aufgearbeiteten Fakten, Bildern und Hintergründen die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhänge auf.

 

Hafenrundfahrt: Stadt-Mensch-Fluss

Migrationsbewegungen im Hamburger Hafen

Die Hafenrundfahrt verknüpft Orte, an denen historische und aktuelle Migrationsbewegungen sichtbar werden. Von der Überseebrücke bis zu den Auswandererhallen gibt es viele Orte, die an die Ein- und Auswanderungen vergangener Jahrhunderte erinnern. Heute hat sich der Hafen auf einen neuen Migrationsfluss eingerichtet – auf KreuzfahrttouristInnnen. An Bord der Kreuzfahrtschiffe folgen viele Reisende noch heute kolonialen Routen und der Sehnsucht nach fernen Orten. Ihr Aufenthalt hat wirtschaftliche Vorteile für diese Stadt, deshalb sind sie willkommen. Andere sind es nicht. Sie kommen in der Hoffnung zu überleben und Sicherheit zu finden. So sind es sehr unterschiedliche Bilder und Vorstellungen, die Menschen zu fernen Orten bewegen.

Die Rundfahrt basiert auf dem migrationspolitisch so wichtigen Konzept des „Migrationsfluss“, welches auf der Rundfahrt erläutert wird. Kritisch werden die Migrationsbewegungen seit dem 17. Jahrhundert bis heute für die Stadt und den Hafen Hamburg dabei auf ihre Bedeutung für die Stadt Hamburg, die Länder der Migration und die Folge für die Migranten beleuchtet.

Stadtrundgang: Migrantische Communities in St. Georg

Identität, Religion und migrantische Ökonomie

Wenn von ‚migrantischen Communities’ die Rede ist, dann tauchen oft Vorstellungen homogener Gruppen auf. Dieser Rundgang widmet sich der Vielschichtigkeit von Identität als Zuordnungs- oder Abgrenzungsmerkmal in Gesellschaften. Das oft als „sehr bunt“ beschriebene St. Georg- Mitte eignet sich durch die migrantische Ökonomie vor Ort, aber auch als sozialer Raum, um sich über eigene Bilder, deren Entstehung und deren möglichen Wirkungen im Alltag bewusst zu werden.

Der Orient oder der Islam als Projektionsfläche von ‚Andersartigkeit’ wird ebenso analysiert, wie ‚Schwarz sein’ als Lebensrealität in Hamburg. Die Diskussionen um Rassismus, Alltagsdiskriminierung und Integration werden im Rundgang angeregt durch historisch-koloniale Bilder, Bezüge zu Geschäften und Moscheen vor Ort und der Begehung des sozialen Raums St. Georg- Mitte. Der Rundgang führt ausgehend vom Hotel Graf Moltke durch das Viertel und endet am Hansaplatz.

Zusatzangebot für Gruppen (nicht im regulären Rundgang enthalten):

In enger Zusammenarbeit mit unserem Partner, dem islamischen Zentrum Al-Nour, gibt es die Möglichkeit die Moschee zu besichtigen. Untergebracht seit über 10 Jahren in einer Tiefgarage(!) im Stadtteil St.Georg bietet die Stunde Raum für Informationen und Diskussionen rund um die Rolle des Islam in der deutschen Migrationsgesellschaft. Neben einer allgemeinen Einführung in den Islam können in einer offenen Diskussion alle aktuellen Themen des interreligiösen Dialogs, des Zusammenlebens in Städten und der Alltagsgestaltung mit den Islamgelehrten der Moschee diskutiert werden.

Stadtrundgang: Menschen ohne Papiere

Leben zwischen Alltag und Angst vor Entdeckung

Sie hüten Kinder, sie putzen und sie bauen Häuser – Es gibt zahlreiche Menschen in Hamburg, die in das alltägliche Leben eingebunden sind, die aber nach dem Gesetz eigentlich nicht hier sein dürften: irreguläre Migrant_innen.

Egal ob bei der Wohnungssuche, der Einschulung der Kinder, auf dem Weg zur Arbeit oder bei einer Krankheit – die Bewältigung des Alltags bedarf in dieser Situation einer guten Organisation. Der Stadtrundgang informiert über die Lebenssituationen von Menschen ohne Papiere und klärt über Mythen und Stereotype auf. Er bietet die Gelegenheit, Netzwerke und Organisationen von und für Menschen ohne Papiere näher kennenzulernen. Die Tour führt vom S-Bahnhof Wilhelmsburg aus in Richtung Kirchdorf (Süd) und endet am Karl-Arnold-Ring, von wo aus man entweder mit der „Wilden 13“ (Bus) in 7 min oder zu Fuß in ca. 20 min wieder an den S-Bahnhof Wilhelmsburg gelangt.

Der Rundgang basiert auf eigenen Forschungsarbeiten zum Thema und wird durch Erfahrungen aus NGO-Arbeit, Polizeiinterviews und den Arbeiten anderer Wissenschaftler ergänzt. Zur Veranschaulichung werden Bildtafeln sowie aktuelles statistisches Material aufbereitet.

2015 wurde der Rundgang aus dem Stadtteil Altona-Altstadt nach Wilhelmsburg verlegt. Die schnellen Veränderungen in Altona-Altstadt zwangen uns leider zu diesem Schritt, den wir aber mit Hilfe der Schüler der Nelson-Mandela-Schule in Kirchdorf super meistern konnten. Im Rahmen einer Projektwoche haben die Schüler und grenzgänger zusammen einen Rundgang für Wilhelmsburg-Kirchdorf entwickelt.